Dienstag, 29. Juli 2008

13. Drehtag: Maische und Fahrt über Feld und Wald

Dies ist die Maische. Sie besteht aus Weizen, Darrmalz, Hefe und dem guten Schlitzer Wasser.
So sieht sie aus, wenn sie ca. 3 Tage lang gegärt ist. Aus/durch einen tollen Glasbehälter durch hatten wir eine gute Alternative zu den "alten Aufnahmen", die in der industriellen Anlage der Kornbrennerei gemacht wurden. Uns fehlte es da einfach an gusto, den es in dem neuen Film dann zu bestaunen gibt!


Herr Ickler war an dem heutigen Tage so nett, Teile unserer Ausrüstung auf einer Palette mit dem Gabelstapler umherzufahren. Machte für uns die Arbeit angenehmer. Und dafür hat er sich wirklich einen Beitrag hier verdient: danke, Gottfried!

In der zweiten Tageshälfte nahmen wir noch die Szene mit der Motorradfahrt (Himbeerfrau) in einer Waldlichtung bzw. einem Waldrand auf. Dummerweise waren schon da meine Kamera Akkus alle, was wohl daran liegen wird, dass ich die letzten Tage doch sehr häufig und intensiv geknipst habe. Doof, aber wenn es wieder soweit sein wird (nächster Drehzeitraum 22.-24.08.2008), dann werde ich mir ein Extra-Päckchen mitnehmen.

Montag, 28. Juli 2008

Film ab!

Warum steht man bloß morgens schon um 7 Uhr auf?
Damit man um 09:30 in der Kornbrennerei frühstücken kann:)
Praktisch und angenehm- die Lagebesprechung bei Kaffee und frischen Brötchen!


Kurze Zeit später in der Abfüllung entstand dieser Schnappschuss: heute war es Christ-Birnenlikör, der abgefüllt wurde.


Bevor wir aber die Filmaufnahmen der Abfüllung machen konnten (bei uns waren es Edelobstbrände, keine Kornbrände, Kräuter- oder Fruchtsaftliköre!!), musste Herr Ickler uns erst einmal genau erklären, wie die Abfüllung abläuft und wie der Steuerungsprozess abläuft.


... und zum Schluss kommt da ganz oben drauf noch ein Korken. Mit dem Holzhammer, der wird hier tatsächlich auch dann eingesetzt, wenn kein Film gedreht wird. Sylvia Ritz gibt dem Edelobstbrand den letzten Hieb, dann ist der Geist in der Flasche. Sylvia: Hammerhart. ;)


Nachmittags ging es dann ins eingemachte: Ab in den Keller, wo der Schlitzer Korn in teilweisen mannshohen Eichenfässern lagert. Nur die Dämpfe allein (ein bisschen Korn verdunstet immer!) schufen schon ein wahrlich angenehmes Arbeitsklima:)

Sonntag, 27. Juli 2008

Sunny Day... all day long

08:24, Porta Höhe: Nebel. Was tun, sprach Zeus? Warten oder neu planen?



09:34, Sonne pur! Nichts wie los also: ab ins Kornfeld.
Fritz und Christina mussten nochmals ein paar Streifzüge durch das Kornfeld machen, wir brauchten noch ein paar Close-ups und O-Töne von den beiden.


12:25 Abschied von den Marienkäfer.
Noch einmal wollten wir es probieren, die heute sehr munteren Krabbelmänner im Kornfeld zu positionieren. Doch komm' hatten sie die frische Luft (außerhalb des Glases) geschnuppert, waren sie auch schon weg. So schnell konnten wir gar nicht kucken, geschweige denn drehen!!
Die (noch) größere Schmach: 2 Minuten später landete einer der Burschen munter und frech auf dem Rücken von Mustafa. So zum Abschied, um einen Gruß zu hinterlassen. Und zack- war' er wieder wech :-)

Also nicht rosten und rasten, sondern weitermachen!
Um 15:00 standen wir im Kornfeld, diesmal zur Ernte. Location: Friedhof, Schlitz. Feldinhaber Friedrich A. Hedtrich drosch das Feld himself mit der "New Holland"-Maschine.
Nach 2-3 Runden war der Speicher des Fahrzeugs endlich voll genug, um die Körner in ca. 20 sek. auf einen bereit stehenden Anhänger umzuladen. Langes Warten also für einen kurzen Augenblick.
Dank der unglaublichen Geduld der Freiwilligen Feuerwehr Schlitz konnten wir (vor allem Mustafa von oben) uns genügend Zeit für den Schuss lassen, bis wir 3 oder 4 Aufnahmen im Kasten hatten.


17:00 Hauseingang, Nähe Schlosspark. Eine zum Glück mal wenig aufwendige Szene in der senkenden Gluthitze. Christina verließ mit ihrem Hund das Haus (ein ca. 2-3 sek. Schuss). Damit der Hund in die richtige Richtung lief, bedurfte es meinerseits einer "Opferung": ich legte mich auf den harten und auch sehr heißen Asphalt, um PAUL anzulocken. Als Belohnung (für ihn oder für mich?) wurde ich mindestens dreimal von einer feuchten Dackelzunge abgeschleckt.
Keine so wirklich prickelnde Erfahrung, aber es klappte wenigstens mit der Aufnahme ganz gut.
Und danach gab es erstmal eine schöne Kaffeepause, in der ich mich "richtig waschen" konnte:)


18:30, Kornbrennerei: Der letzte Akt der straffen Tagesprogramm wurde in der Kornbrennerei vorgenommen. Hier warteten ein Duzend mannshoher Tonkrüge darauf, gefilmt zu werden. Ohne die Mithilfe von Frank Göbel und Heiner Schüler- undenkbar! Es musste zunächst ordentlich viel Luft in den Raum geblasen werden, um den Risiken einer ungewollten Verpuffung des doch sehr hohen Alkoholgehaltes bzw. deren Gase, zuvor zu kommen.
Nochmals eine wirklich schweißtreibende Angelegenheit, aber die Mühe hat sich gelohnt. Christina brillierte auch diesmal wieder und erklärt mit mühelos, wie viele Sorten Schnaps in der Edelobstbrennerei hergestellt werden und warum man sie in diesen Tongefäßen aufbewahrt.

Mittwoch, 23. Juli 2008

Nachtrag: Montag, 21.07.2008

Mist, hab den Post zu spät angelegt... Hier also die News vom Montag:

Zunächst mussten wir am Vormittag ohne Christina auskommen und zogen so in die Abfüllräume der Kornbrennerei. Auf dem Plan stand der Close-up des Etiketts der "Roten Henne". In der Bildmitte steht Anna Kaiser, die Gewinnerin des Handcastings und Trägerin des Titels "Schönste Hand von Schlitz".


Blick durch den Monitor des Regisseurs: Ein Still-Life wie dieses hier ist die mit Abstand aufwendigste Szene in der ganzen Produktion. Alles muss perfekt positioniert werden. Dazu noch ideale Lichtverhältnisse geschaffen werden, was nicht immer sehr einfach ist. Gerade dann, wenn man nur mit Tageslicht filmt, kann es sein, dass man alle 30 Minuten eine vollkommen andere Lichtsituation hat, auf die man sich einstellen muss.
Konfuse sagt: Mutig ist, wer Geduld beweist (wie auch beim Wetter).


Mit geschickter Handbewegung wird das Etikett zärtlich auf die Flasche gebracht.


Regisseur und Kameramann ließen sich von schlechten Witterungsbedingungen nicht davon abbringen, sich in liegender Position Kornfeld und Star-Marienkäfer (Paul, 7-Punkter) zu nähern.

Nachmittags zogen wir trotz NICHT idealer Wetterbedingungen ins Feld, um den Close-up des Marienkäfers am Strohhalm zu realisieren. Der Coup an der ganzen Sache: es war wirklich kein freundliches Wetter, leichter Regen und kalter Wind waren angesagt. Die Belohnung für die unangenehmen Arbeitsbedingungen: die Marienkäfer hatten überhaupt keinen Bock wegzufliegen und krabbelten sehr elegant den Strohhalm hoch und runter- auf der Suche nach einem Unterschlupf.

Sonntag, 20. Juli 2008

Sonntag, 20..07.2008: im Wald und im Kornfeld

8 Uhr früh: Blick vom Wald


It's all about the berries: Himbeeren soweit das Auge reicht. Genau richtig an einem solchen Tage, wenn man eine Pflück-Szene mit der "Himbeerbäuerin" drehen will.

*töfftöfftöfftöff* Bernhard Diehl entlieh uns freundlicher Weise sein Gefährt (SIMSON). In der Kiste hinten warteten vier große Körbe darauf von Christel Göbel gefüllt zu werden.


Mustafa verfolgte sie auf Schritt und Tritt und hielt die Kamera keine Sekunde an: Alle Geheimnisse des Waldhimbeer-Pflückens obliegen nun der Schlitzer Korn- und Edelobstbrennerei GmbH, Schlitz.

Nach getaner Arbeit hatte sie schwer zu schleppen: C. Göbel beim finalen Beladen des Dreirades.


Am Nachmittag wendeten wir uns wieder hingebungsvoll dem doch sehr wetterkritischen Weizenfeld am Heidelberg zu. Das Wäldchen im Hintergrund wird hierzulande liebevoll "Galgenhügel" genannt:) Nur mit Hilfe der Feuerwehr konnten sich Regisseur und Kameramann über den Ähren des goldgelben Grundstoffes der Schlitzer Kornschnäpse halten.


"Zwischendurch sollte man sich ruhig mal ins Gras legen dürfen", sagte Landwirt Friedrich A. Hedtrich. Recht hat er! Gegenüber einem pieksigen 'Bett im Kornfeld' ist es dort nämlich viel angenehmer.


Burghard Thöt hatte stets die Drehleiter unter Kontrolle.


Für den Close-up brauchten wir natürlich einige Hände voll Körner. Die mussten schließlich irgendwoher kommen. Also was tun, wenn man schon an einer Original-Location dreht? Puhlen.


Christina und Fritz im Feld. Während einer kurzen Drehpause (zu wenig Sonne, zu viele Wolken am Himmel) nutze er die Chance, sich über die Wetteraussichten schlau zu machen, was sich als sehr hilfreich erwies.
MERKE: Willst Du eine zuverlässige Wettervorhersage für die nächsten Stunden, suche einen Bauern auf.

Samstag, 19. Juli 2008

Samstag, 19.07.2008: Endlich konnte (durch-)gedreht werden

Der Regisseur mit der Hauptdarstellerin (Henne, Vorname: Rote)


Zwischen diesen Holzkisten spielte sich eine atemberaubende Verfolgungsjagd ab. Zu Bruch ging dabei nichts, alles Obst wurde anschließend verwertet (Schnaps!) und auch die Hühner gackern noch immer glücklich im Hühnerstall:)


Philipp R. Jungblut in Personalunion: Produktionsleiter, Produktionsfahrer, Producer, Kamera-, Ton-, Regie- und Produktionsassistent sowie Set-Runner in einem! Koordination und Steuerung ist alles, um den Überblick im Projekt Management zu behalten.


'Schon wieder' der Schornstein: heute allerdings nur für Close-ups am Fuße.


Zwischendurch lenken wir uns mit den Kids von Mustafa ab, die zu Besuch ab und an mal kamen. Anouk hält einen Becher in die Kamera, in dem wir die Marienkäfer kurzzeitig aufbewahren, bis sie ins artgerechte Terrarium kamen. Dort leben insgesamt drei Exemplar glücklich- zusammen mit unzähligen Blattläusen. Wenn das kein Paradies auf Erden ist, will ich nicht mehr "Freitag" heißen.

Freitag, 18. Juli 2008

Freitag, 18. Juli 2008: Rote Henne, Obst und Marienkäfer

8:00 Uhr morgens im Schlitzerland: Location-Check im Wald.
Samstag Morgen haben wir hier die "Himbeerarie" gedreht..


Nachmittags war Kistenpacken angesagt. Heu, Pappe und Papier mussten zugeschnitten und verstaut werden... und 150 kg Früchte, nicht zu vergessen.
Ohne die unermüdlichen Helfer hätten wir das nie geschafft! DANKE an dieser Stelle nochmals an alle Beteiligten, vorweg Sylvia Ritz. Ohne sie hätten wir es wohl auch am kommenden Tag nicht geschafft, den Dreh über die Bühne zu bekommen.