Samstag, 15. November 2008

Final shot: Samstag, 15.11.2008 (day/indoor)

Lieber Blogleser/in,
nach langer & harter Arbeit ist es endlich so weit:
der letzte Drehtag ist vorüber, alle Einstellungen sind im Kasten-
die Produktionsphase ist fertig!
Dabei lag heute noch mal ein ordentliches Stück Arbeit vor uns: das Zentrum der Kornbrennerei.



Hinter diesen schweren Türen befindet sich der Eingang, durch den unsere Protagonisten ihren Weg ins Herz der Schlitzer Destillerie zurücklegte.




Die Rohbrandkolonne war der "Ankerpunkt Nr. 1.
Bei vollem Betrieb wird hier drinnen die Maische gebrannt, es ist der erste Brennvorgang des "Sclitzer Korns". Dazu ein kleiner Clip zur Veranschaulichung, was da genau passiert:




Das "Uboot", die Rohbrandkollone im Close-up-Schwenk.




Regisseur Leihener (links) und Kameramann Abardouch setzten noch einmal alles dran, ein optimales Ergebnis zu erzielen. Die lange und intensive Vorbereitungszeit hat sich gelohnt, denn ein Dreh bei stillstehenden Brennkesseln wäre nicht halb so schön (und auch nicht "halb so spannend) gewesen.



Nachdem die Maische drei-vier Stunden gekocht wurde, erhält man den Rohbrand.
In dem Rohbrand befinden sich aber noch Teile, die ungenießbar sind (Alkoholöle).
Christina demonstriert uns hier eindrucksvoll, wie das Ergebnis des ersten Brennvorganges aussieht. Warum der Schlitzer Korn daher nochmal gebrannt wird, erklärt sich von selbst.




Die große Kunst des "Feinbrandes", des zweiten Brennvorganges, liegt schlussendlich darin, mit erfahrener Nase den optimalen Zeitpunkt zu treffen, um den Prozess zu stoppen.
Der Geruch ist dabei ein zuverlässigeres (Hilf-)Mittel als der Geschmack...

... und wie geht es nun mit dem Film weiter??

Innerhalb der nächsten drei Tagen wird zuerst einmal der Rohschnitt fertig gestellt,
d.h. es wird eine erste Version des Films zusammengeschnitten.
Anhand des Rohschnittes wird der rote Faden und die generelle Aufmachung des Films zu erkennen sein. Anschließend wird es eine Abnahme geben und Vereinbarungen zur Festlegung des gewünschten endgültigen Filmes geben.
Es sind noch einige Schritte bis dahin: Farbkorrekturen (Color-matching), Betitelung, Musik, Synchronisation und Mischung stehen noch an - und letztlich nochmals die Abnahme des fertigen Filmes.
In ca. 3-4 Wochen wird alles so weit sein, dass auch die letzte, wichtige Phase (Nachbearbeitung & Postproduktion) erfolgt ist. Bis dahin: bleibt' gespannt, was noch alles passiert und wie das Ergebnis ausfallen wird!

Sonntag, 26. Oktober 2008

Sonntag, 26.10.2008: 'Im Gärkolben blubberts'

Welch' ein Tag!
Nach kurzer Runkelrüben-Nacht sind 50% des Teams erst einmal eine Stunde "zu früh" aufgestanden, weil keiner an die Zeitumstellung gedacht hatte.
Aber selbst diese schmerzliche Erkenntnis, dass jenes Schlafdefizit besser hätte ausfallen können, konnte uns nicht davon zurückhalten, noch einmal alles zu geben.

Frisch auf drum! Um 10:30 Uhr war zunächst die Kellertreppe zum Fasskeller das Motiv des Vormittages. Christina ließ es sich nicht nehmen, ein Duzend mal hoch- und runterzulaufen - zur Freude des Kameramanns und des Regisseurs. So konnten wir uns kreativ richtig austoben und zwei super Schüsse verbuchen: einmal der Abgang aus der Vogelperspektive, einmal der Aufstieg aus Froschperspektive.


Genauso bewegt ging es nachmittags gleich weiter! Auf die Zerkleinerung der Äpfel vom Samstag folgt die Gärung in einem großen Metallbottich. Auf der Öffnung am Kopfende sitzt ein Stopfen mit einem Kolben, anhand dem man die Vergärung sehen kann. Durch den Verzuckerungsprozess werden Gase frei, die in Form von kleinen Luftblasen durch ein Röhrchen in dem Kolben durch ein Wasserbad auftauchen. Und dabei ein kurzes "Blubb" machen.




Der letzte Akt der Dreharbeiten steht nun bevor: der Brennvorgang in der Kornbrennerei. Am 15.11. wird hier (mit etwas Glück) der letzte Eintrag zu den Dreharbeiten stattfinden.
Lassen wir uns überraschen!

Samstag, 25. Oktober 2008

Äpfel und Äpfel am Samstag (25.10.2008)

Heute ging es nach laaaanger Pause endlich weiter: in der EDELOBSTBRENNEREI.
Früh' am Morgen kam der Apfelbauer (B. Thöt) vorbeigefahren und hatte eine ganze Ladung Streuobstwiesenfrüchte dabei.

Die Äpfel fielen natürlich viel zu oft vom Hänger und mussten mühevoll vom Apfel-Anmutungsexperten (P.R.J.) präpariert werden..


Als nächstes kam das große Apfelbad im Häcksler. Hinten fällt dann der "Apfelschnee" raus, der nach wenigen Sekunden nicht mehr weiß, sondern bräunlich ist. Dennoch: es Augen- und Nasenschmauß sondergleichen: Wie das duftet!

An dieser Stelle haben wir den Sprung direkt in die Edelobstbrennerei gemacht. Die verkleinerte Apfelmaische wird eigentlich erstmal eingelagert, mit Hefe versehen und einige Wochen an einem warmen Ort in Ruhe gelassen, um gären zu können (siehe Bericht vom folgenden Tag).
Nun gut, wir haben uns also angeschaut, wie so ein Brennvorgang in der Destille abläuft. Herr Ickler war sehr auskunftsfreudig und unterstütze uns beim Dreh- vielen Dank nochmal dafür!

Nahaufnahme vom Rohbrand-"Bullauge": Vorsicht, dieser "Apfelsaft" ist 100° C heiß!!

Mittwoch, 27. August 2008